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9.8.2012, 21 Uhr:: Ich hatte bis zuletzt gehofft, dass da doch jemand ist, der mich überzeugt, das Leben weiterzuleben. Aber da war niemand. Jeder, der mich angeschaut hat, hat nicht mich gesehen, sondern das, was er sehen wollte oder das, was er sich erwartet hat. Jeder, der mich ansah, sah durch mich hindurch. Ich fühlte mich wie Luft – ungesehen, aber auch ungehört. Ich habe viele Signale gesetzt, doch niemand hat mich ernst genommen. Niemand hat sich die Mühe gemacht, genauer hinzuhören. Es ist schwer zu verstehen, dass ein Teil von mir für viele wichtig und interessant war, aber der andere Teil nicht einmal realisiert wurde. Jeder Blick in den Spiegel war schlimm für mich. Ich wollte dieses Gesicht nicht mehr sehen. Ich wollte alles verändern. Aber dazu fehlte mir der Mut, aber auch das Geld. Ich habe viel geredet, aber es fiel mir schwer, die Wahrheit zu sagen. Ich habe mir selber oft etwas vorgemacht. Irgendwann bestand ich nur noch aus Anteilen, die sich selbständig gemacht haben. Ich verlor immer mehr die Kontrolle und das war schlimm für mich. Ich wollte immer alles so darstellen, wie ich es aushalten konnte. Ich habe alles dosiert, auch die Liebe, die ich gegeben habe und die Liebe, die mir entgegengebracht wurde. Jeder Tag war wie eine Wiederholung, wie Spiessruten laufen. Jeder Tag erschien mir so, wie wenn die Sonne sich allen Menschen zeigen würde, nur mir nicht. Ich fühlte mich sogar von der Sonne ausgeschlossen und wenn sonst etwas nicht klappte, dann war es mir klar, denn ich war ja nichts wert. Mir steht Liebe nicht zu. Was habe ich schon geleistet in meinem Leben? Mir wurde etwas Kostbares und Grosses geschenkt, aber ich habe es nicht annehmen können, da es mich von den anderen Menschen und von mir getrennt hat. Ich wurde im Kopf verrückt und ich verstand mich immer weniger. Ich hätte doch glücklich sein müssen. In den Augen der anderen hatte ich alles. Hatte ich das? Was hatte ich denn – oder besser wer oder was war ich denn?
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Kürzlich erhielt ich “aus heiterem Himmel “ eine Botschaft von einer jungen Frau, welche sich das Leben genommen hat. So nahm ich Papier und Stift und schrieb ihre Worte auf. Es hat mich sehr berührt. Es war ihr ein Bedürfnis zu sprechen und sie bat mich, die Botschaft nach einiger Zeit zu veröffentlichen, aber eher still und leise. Wir haben uns auf den Namen “Rose” geeinigt.
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